Harderhof
Das Haus wurde 1757 nach einem Brand hier errichtet und bis 1935 als Bauernhaus genutzt. Der Harderhof war das Wohnhaus der Vollhufe D. Danach diente es der Stadtreinigung als Depot, ohne dass wesentliche bauliche Änderungen erfolgten.
Mit der Gründung des Vereins "De Spieker e.V." im Jahr 1962 wurde das Gebäude die Keimzelle des Museumsdorfes. 1967 brannte es nach Brandstiftung aus und wurde danach unter Verwendung noch brauchbarer Originalteile wieder aufgebaut.
Wenn der Besucher das Haus betritt, so hat er den Eindruck, als hätten die Bewohner im Jahre 1900 gerade das Haus zu Feldarbeiten verlassen: auf der Diele (Deel) stehen ein (zeitweise beladener) Erntewagen, Futterkisten, Geräte zur Bereitstellung von Futter und zur Reparatur von Gerätschaften.
An den Wänden hängen Geräte für die täglichen Arbeiten, an den Pferdeställen die Zuggeschirre etc. Im Flett steht der Esstisch der Familie, die Feuerstellen sind gerichtet und mit dem gesamten Hausrat ausgerüstet, der der Bäuerin früher zur Verfügung stand. Die heizbaren Dönsen (Wohnräume) sind ebenfalls wieder historisch eingerichtet, die Kutzen (Betten) in den Dönsen (für den Bauern) bzw. in der Deel (für das Gesinde) sind gemacht. In den Kübbungen beiderseits der Deel befinden sich die Ställe für unsere Pferde, Schafe und Ziegen.
So erhält der Besucher einen lebensnahen Eindruck über das Leben und Arbeiten der Bauern in den vergangenen Jahrhunderten.